Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Interessierte der Energiewende in der Stadt Erlangen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt!

Vortragsreihe zur Solaroffensive erfolgreich gestartet
Der Landkreis zeigt seine sonnige Seite. Unter diesem Motto fand am Donnerstag den 27.04.2017 im Möhrendorfer Rathaus die erste Informationsveranstaltung der Solaroffensive „Solar in ERH“ statt. Während hier noch einige Plätze frei blieben, war der Saal bei der zweiten Veranstaltung am 4. Mai in Uttenreuth komplett gefüllt. Michael Vogtmann vom DGS-Landesverband Franken gab den Zuhörern in seinen umfassenden und spannenden Vorträgen Antworten auf die Fragen: Warum sollte ich die Sonnenenergie nutzen? Wann lohnt sich eine Solarwärmeanlage? Sind Photovoltaikanlagen immer noch lukrativ? Wann lohnt sich der Einsatz eines Batteriespeichers?
Wer die ersten beiden Veranstaltungen verpasst hat, dem bleibt die Chance, sich bei einer der drei noch folgenden Veranstaltungen zu informieren. Die weiteren Termine sind:

Mo. 15.05.2017, 19:00 Uhr, Höchstadt, Ritter-von-Spix-Schule, Bergstr. 6;
Do. 18.05.2017, 19:00 Uhr, Heroldsberg, Rathaus, Sitzungssaal, Hauptstr. 104;
Mo. 22.05.2017, 19:00 Uhr, Herzogenaurach, Generationenzentrum, Erlanger Str. 16.

Global Divestment Mobilization
Im Anschluss an ein verkürztes Monatstreffen hatten wir gestern zu einer Veranstaltung im Rahmen der Global Divestment Mobilization eingeladen. Wir zeigten zunächst den beeindruckenden Film Do-the-Math, der in unmissverständlicher Weise die wichtigsten drei Zahlen unserer Zeit im Zusammenhang mit dem Klimawandel aufklärt. Der Temperaturanstieg unter 2 °C zu halten, dürfen nach wissenschaftlichen Berechnungen nur noch 565 Mrd. Tonnen CO2 emittiert werden. Die derzeit erschlossenen bzw. zugänglichen Ressourcen an Kohle, Öl und Gas haben ein CO2-Äquivalent von 2.795 Mrd. Tonnen. Daraus folgt, dass 80 % der förderbaren Ressourcen im Boden bleiben muss, wenn das Klimaziel erreicht werden soll. 80 %!!
Dass dies die Öl-, Gas- und Kohle fördernden Unternehmen nicht freiwillig tun, liegt auf der Hand. Vor diesem Hintergrund fordert die Divestment-Bewegung eine wirksame Besteuerung der Emissionen und zwar am Besten an der Quelle. Neben einer CO2-Abgabe lässt sich den vorgenannten Unternehmen aber auch durch den Verkauf ihrer (Aktien-)Anteile indirekt "der Hahn" abdrehen. Je mehr Unternehmen, Fondsgesellschaften, Kommunen, Privatpersonen etc. ihre Anteile verkaufen, desto mehr gerät der Wert dieser Unternehmen unter Druck und sinkt. Dies führt zu einer zunehmenden Einschränkung ihrer Handlungsfähigkeit, z. B. in die Erschließung von neuen Quellen zu investieren. Jeder der über Aktien oder Fondsanteile verfügt sollte sich also genau anschauen, welche Werte einhalten sind und was diese Unternehmen tun. Information über nachhaltige Alternativen gibt es z. B. bei der Bewegungsstiftung: Link
Im Anschluss an den Film wurde noch ein Gruppenfoto gemacht, das sich nun denen von Hunderten von anderen Veranstaltungen auf der ganzen Welt einreiht: Link

Beitritt des Energiewende ER(H)langen e. V. zum Verein für eine nationale CO2-Abgabe
Im vorherigen Artikel wurde auf die Wirksamkeit von CO2-Abgaben hingewiesen. Nachdem entsprechende internationale Mechanismen auslaufen (Kyoto-Protokoll) bzw. unwirksam sind (Europäischer Emissionshandel), sind nationale Abgaben eine sinnvolle Alternative. Länder wie Großbritannien, Schweden oder die Schweiz haben dies schon eingeführt. Auch in Deutschland hat sich nun ein Verein gegründet, der die Einführung einer solchen Abgabe in Deutschland erreichen möchte: der Verein für eine nationale CO2-Abgabe
Da auch wir diese Zielsetzung unterstützen, hat sich der Vorstand jüngst für einen Beitritt ausgesprochen. Seit dem 5. Mai 2017 ist unser Verein nun Mitglied Nr. 148. Um dem Verein möglichst viele Handlungsoptionen zu schaffen, benötigt er jedoch noch viele weitere zahlende Mitglieder. Wir möchten daher dazu aufrufen gerne auch privat Mitglied in diesem Verein zu werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr 60 ,- €. Hier geht es zum Antragsformular: Link
Auf der Start-Seite gibt es auch eine entsprechende Petition, die jeder zeichnen kann, auch ohne Mitglied zu sein: Link

Weitere Meldungen sowie Film- & Lese-Tipps

Neuer Aktienindex ebnet Weg für Beamtenpensionen ohne Kohle, Öl und Gas
Der neue ethisch-ökologische Aktienindex, den ein Finanzdienstleister am 25.04.2017 für Berlin veröffentlichte, ebnet Bundesländern, Städten und Kommunen den Weg, Investitionen in die fossile Industrie umgehend zu beenden. Der Index wurde im Auftrag des Landes Berlin erstellt und schließt alle Kohle-, Öl- und Gasunternehmen wegen ihres Geschäftsmodells, das maßgeblich den Klimawandel verursacht, sowie die Atom- und Rüstungsindustrie aus. Die Bundesbank verwaltet die Pensionen der Länder und legt das Geld des Landes Berlin nach den gewünschten Kriterien an.  Auf Initiative der Bürgerbewegung Fossil Free wird Berlin als erstes Bundesland seine Versorgungsrücklagen für Beamtenpensionen in Höhe von 823 Millionen Euro umschichten. Das Berliner Parlament hatte im Sommer 2016 einen entsprechenden Antrag beschlossen.
Für Klimaschützer steht nun fest: Es gibt keine Ausreden mehr! Bundesländer müssen Investitionen in Hauptverursacher der Klimakrise stoppen
Die gesamte Pressemeldung können Sie hier nachlesen: Link 

CO2 Emissionen der Elektrizitätsproduktion in Echtzeit
Wollten Sie schon immer wissen, wo und auf welcher Basis gerade Strom erzeugt wird und von welchen Ländern nach welchen Ländern exportiert und importiert wird (z. B. von Ostdeutschland über Tschechien nach Mittel- bzw. Süddeutschland)., dann werden Sie hier fündig: Link

10 Fragen zur Energiewende
Die Frankfurter Rundschau stellt zehn Experten Fragen zur Energiewende, die präzise, gut verständlich und kurzweilig beantwortet werden. So setzt sich beispielsweise Felix Matthes vom Öko-Institut eloquent und pointiert in fünf Sätzen mit der Frage auseinander, ob die Höhe der Ökostrom-Förderung überhaupt tragbar sei. Die gesamte Pressemeldung können Sie hier nachlesen  Link

Regeneratives Mieterstromprojekt in Burg in Sachsen-Anhalt senkt die Stromkosten der Anwohner
(Quelle: PV Magazin) Wissenschaftler der Hochschule München haben ein Konzept entwickelt, mit dem Nachbarn selbst erzeugten Solarstrom direkt über eine eigene Leitung miteinander teilen können. pv magazine berichtete. Nun hat die Gruppe den Prototyp eines sogenannten Netzkopplers entwickelt und die Firma Pioniernetz gegründet.
Das PV Magazin hat nachgehakt: Link

Die nächsten Veranstaltungen im Detail

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