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Newsletter 50/2015

Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Interessierte der Energiewende in der Stadt Erlangen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt!

COP21 in Paris besiegelt das Ende von Kohle, Öl und Gas
Jubel brandet am vergangenen Samstagabend durch die Konferenzhalle in Paris, als Frankreichs Außenminister Laurent Fabius den Hammer fallen lässt. Einigen Teilnehmern stehen Tränen in den Augen. Tatsächlich ist es ein historischer Moment, mit dem die Einigung von 195 Ländern auf ein internationales Abkommen zum Klimaschutz besiegelt wird!

Hierauf haben viele Bürger, Initiativen, Organisationen und Staaten seit Jahren hingearbeitet.

Der Vertrag schenkt uns allen und der Welt Hoffnung! Die Staatengemeischaft hat sich ehrgeizige Ziele zur Begrenzung der Erderwärmung auf max. 2 Grad Celsius und im besten Fall auf 1,5 Grad Celsius gesteckt. Damit ist auch klar, dass ca. 80 Prozent der heute bekannten und zugänglichen fossilen Ressourcen im Boden bleiben müssen. Unternehmen die auf diesen Ressourcen sitzen laufen somit Gefahr früher oder später auf sog. gestrandeten Assets sitzen zu bleiben und massiv an Wert zu verlieren. Und genau hier lauert die Gefahr der Schwachpunkte des Klimaabkommens. Das Abkommen enthält keine Sanktionsmechanismen gegen Staaten, die ihre Zusagen nicht einhalten.
Am Beispiel Deutschland wird sichtbar, wie gefährlich dies ist. Einerseits gibt sich die Bundesregierung als Musterknabe und Vorreiter im Klimaschutz, andererseits bremst sie auf Druck der atomar-fossilen Energielobby den Ausstieg aus der Kohle sowie den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Somit liegt es weiterhin insbesondere an den aufmerksamen und aktiven Bürgern sowie Umwelt- und Klimaschutzorganisationen, die Einhaltung der nationalen Ziele kritisch zu beobachten und ambitionierte Maßnahmen sowie geeignete Rahmenbedingungen für die notwendige Akteursvielfalt einzufordern.

Auch für uns heisst dies, dass wir in den kommenden Jahren unvermindert für ambitionierte Maßnahmen und eine kontinuierliche Umsetzung kleiner und großer Maßnahmen sowie die Bewusstseinsbildung für den Klimaschutz in der Stadt Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt eintreten werden.

Nachfolgend finden Sie Stellungnahmen ausgewählter Organisationen zum Abkommen von Paris: Greenpeace – „Meilenstein mit Fragezeichen“: Link
WWF – „Klimakonferenz gibt Hoffnung“: Link
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – „Paris-Abkommen ist keine angemessene Antwort auf drohende Klimakatastrophe“: Link
350.ORG – Jetzt liegt es an uns, die Lücke zwischen Rhetorik und Realität zu schließen: Link (Video)

Bavariastrom – Der Stromtarif der Bayerischen Bürgerenergiegenossenschaften
100 % sauberer bayerischer Ökostrom aus eindeutigen und benannten erneuerbaren Energiequellen, unabhängig von Unternehmen der Kohle- und Atomindustrie. 25 % der gelieferten Strommenge stammen aus bayerischen Solar- und Windanlagen, die restlichen 75 % aus bayerischen Wasserkraftanlagen.
Als einziges Regionalstromprodukt für ganz Bayern hat es eine eingebaute Förderung der regionalen Energiegenossenschaften für noch mehr Unabhängigkeit, ist TÜV-zertifiziert nach strengen Regionalstrom-Beschaffungskriterien und hat faire Preise und faire Konditionen, keine Mindestvertragslaufzeit, keine Vorauszahlung.
Einen solchen Stromtarif bietet seit kurzem der Bürgerenergie Bayern e.V., der Dachverband der bayerischen Bürgerenergiegesellschaften an. Und das beste kommt zum Schluss: Alle Neukunden bis zum 31.12.2015 erhalten eine einmalige „O’Zapfprämie“ von 30,- Euro auf der Jahresabrechnung gutgeschrieben.
Alle Details zu Bavariastrom gibt es hier: Link

Hohe Grundgebühr für null Stromverbrauch - Neuer Solidarfonds plant Musterverfahren 
60 bis 100 Euro Gebühr pro Jahr für (fast) keinen Stromverbrauch: Mit derart überzogenen Forderungen der Grundversorger sehen sich zunehmend Solarbetreiber konfrontiert.
Betroffen von den Forderungen der Grundversorger sind Betreiber von Anlagen mit Verbrauchszähler. Er misst den Strombezug der Anlage, der etwa durch den nächtlichen Standby-Verbrauch eines Wechselrichters entstehen kann. Doch selbst wenn dieser gar keinen Strom benötigt, berechnen einige Versorger die volle Gebühr des Grundversorgertarifs. Die Initiatoren des Solidarfonds halten das für rechtswidrig, da gar kein Vertragsverhältnis besteht. Auch bei wenigen Kilowattstunden Verbrauch sind Forderungen von 60 bis 100 Euro pro Jahr völlig überzogen.
Dagegen möchte jetzt der neue Solidarfonds Nullverbrauch juristisch vorgehen. Mindestens hundert Menschen sollen sich zusammentun, um in einem Musterverfahren das Vorgehen der Grundversorger zu stoppen.
Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Interessierte auf der Webseite des Solidarfonds unter www.nullverbrauch.de.

Der Energiewende-Newsletter macht Weihnachtspause

Über die Weihnachtsfeiertage sowie "zwischen den Jahren" macht unser Newsletter Weihnachtspause.
Wir melden uns mit neuer Energie und frischer Kraft im neuen Jahr wieder.

Bis dahin wünschen wir Ihnen und Ihren Familien schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Start ins neue Jahr!



Energiespartipp der Woche

Mit ausgedienten Notebooks Energie und Ressourcen sparen und gleichzeitig Bildung schenken
Haben Sie ein altes Notebook Zuhause, das Sie nicht mehr brauchen? Dann lassen Sie dies einem guten Zweck zukommen, der nicht nur Kindern in Entwicklungsländern eine bessere Bildung ermöglicht, sondern durch die Weiterverwendung auch Ressourcen und Energie spart.
Erfahren Sie mehr zu diesem tollen Projekt namens Labdoo hier: Link
 
Möchten Sie sich individuell zum Stromsparen beraten lassen, dann melden Sie sich gleich hier an: Link

Haben Sie eigene Tipps, freuen wir uns auch auf Ihre Vorschläge! Schreiben Sie uns an info@energiewende-erhlangen.de


Link-Tipps

Speicherförderung läuft weiter
Mit dem Programm für dezentrale Batteriespeichersysteme fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau Investitionen in Batteriesysteme, die zusammen mit Photovoltaikanlagen betrieben werden. Die Förderung war ursprünglich bis Ende 2015 befristet. In letzter Minute konnten Abgeordnete der Regierungsfraktionen nun erreichen, dass die Förderung fortgesetzt wird.
Das Förderprogramm soll eine inhaltliche Neuausrichtung erfahren und 2016 neu gestartet werden. Einzelheiten finden Sie demnächst auf www.kfw.de.

EEG 2016 - Göppel: Bürgerbeteiligung in ernster Gefahr
Das Bundeswirtschaftsministerium hat seine Pläne zur Einführung von Ausschreibungen zur Förderung erneuerbarer Stromerzeugung vorgestellt.
MdB Josef Göppel sieht das Vorhaben kritisch: "Mit der Einführung von Ausschreibungen im EEG wird sich die Situation für die Anlagen in Bürgerhand völlig neu darstellen. Die Stromerzeugung wird nicht einfacher, sondern bürokratischer, sie wird auch nicht billiger, sondern teurer. Die breite Beteiligung an der Energieerzeugung ist in ernster Gefahr. Die Ergebnisse der Pilotausschreibungen für die Fotovoltaik belegen dies. Will das Bundeswirtschaftsministerium die Stromversorgung wieder in die Hände der „alten Profis“ führen?" Selbst die EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager schreibe in einem Brief vom 12.02.2015 an deutsche Bundestagsabgeordnete: „Kleinere Projekte, die eine gewichtige Rolle beim Umbau der Energieversorgung spielen, befinden sich in einer besonderen Lage. Ausschreibungen sind möglicherweise nicht das richtige Instrument für kleine Projektträger.“
Lesen Sie den gesamten Artikel hier: Link

Windkraft schützt das Klima
Im Jahr 2030 sollte Bayern der 100-prozentigen Versorgung durch Erneuerbare Energien nahe sein. Und das wäre gut.
"Ein modernes Windkraftwerk in Bayern ersetzt die Verbrennung von zwei langen Güterzügen Steinkohle. Jahr für Jahr. Und erspart so der Umwelt rund 6.000 Tonnen CO2. Hieran denke ich, wenn ich Windräder in der Landschaft sehe. Und freue mich. Male mir aus, wie wir schnell aus der uns verderbenden Atomkraft aussteigen und zugleich schrittweise die klimaschädlichen Kohle- aber auch Erdgas- und Erdölkraftwerke stilllegen." Sagt Raimund Kamm, Landesvorsitzender Bayern des Bundesverbandes Windenergie (BWE).
Lesen Sie den gesamten Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung hier: Link

Wir brauchen eine kommunale Wärmewende
In Elmau beschlossen die größten Industrienationen im Juni, die Weltwirtschaft bis zum Ende des Jahrhunderts auf erneuerbare Energien umzustellen. Dagegen stehen die Widerstände vor Ort gegen Stromtrassen, Pumpspeicher und Windräder. Sie sind ein Warnsignal, dass wir gesellschaftliche Großprojekte nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbeiplanen dürfen. Nach meiner Überzeugung können Kommunen einen entscheidenden Beitrag leisten, den CO2-Ausstoß wirksam zu senken und zugleich die Menschen einzubinden. Doch dazu brauchen wir die richtigen Rahmenbedingungen. Eine echte Wärmewende wäre ein Anfang – und eine Chance für Kommunen und ihre Stadtwerke.
Lesen Sie den gesamten Artikel von Gabriele Bauer, stellv. KPV-Landesvorsitzende und Oberbürgermeisterin Stadt Rosenheim hier: Link


Die nächsten Veranstaltungen im Detail

1) Weihnachtsfeier von "Erlangen im Wandel"
Das Team von "Erlangen im Wandel" lädt kurz vor Weihnachten ein, einfach mal gemeinsam zu feiern und eine gute Zeit zusammen zu verbringen. Die Lesecafé Küche bietet weihnachtliches zum Essen.
Jede/r ist willkommen! - auch wer es bislang noch nie auf eine WandelBar oder ins Lesecafé geschafft hat.
Termin: 23. Dezember ab 19.30 Uhr
Ort: Hauptstraße 55, (Altstadtmarktpassage), 91054 Erlangen
Wer kommen möchte, sendet eine Antwort-Mail an info@erlangen-im-wandel.de , damit die Essensmenge besser geplant werden kann

2) Offenes Monatstreffen des Energiewende ER(H)langen e.V.
Offenes Monatstreffen des Vereins Energiewende ER(H)langen e.V. zum Austausch über sowie der Planung von Aktivitäten und Projekten im Verein und im Netzwerk mit Partnern.
Eingeladen sind alle Mitglieder des Vereins sowie interessierte Nichtmitglieder oder Vertreter anderer Organisationen, die zum Gelingen der regionalen Energiewende beitragen möchten.
Termin: 14. Januar 2015, 19:30 Uhr
Ort: Treffpunkt Röthelheimpark, Raum 112, Schenkstr. 111, Erlangen

3) Demo "Wir haben es satt! - Stoppt Tierfabriken, Gentechnik und TTIP!"

Termin: Samstag, 16. Januar 2016 in Berlin
Wie in den letzten Jahren organisiert der BUND Naturschutz wieder eine Tagesfahrt mit einem Bus von Erlangen aus nach Berlin.
Abfahrt: Busbahnhof hinter dem Erlanger Bahnhof 6.00 Uhr, Rückkehr gegen 22.30 Uhr;
Anmeldung bei BUND Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen unter
Tel. 09131- 23 668 oder unter erlangen@bund-naturschutz
Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt bzw. für einfache Fahrt: 25 Euro
Infos zur Demo unter: Link

4) C.A.R.M.E.N.-Fachgespräch  „Solarunterstützte Wärmenetze – Status und Praxis“
Das Fachgespräch erfolgt in Kooperation mit dem Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme (Solites) und gibt  einen  Überblick  zu der  aktuellen  Situation  der  Solarthermie  in  Wärmenetzen. Neben dem aktuellen Stand der Technik und Anwendungsmöglichkeiten bietet die Veranstaltung umfangreiche Informationen zur praktischen Umsetzung entsprechender Projekte. Beispielsweise werden Möglichkeiten zur softwareunterstützen Planung von Heizwerken und Wärmenetzen vorgestellt. Zudem werden Fragen zur Wirtschaftlichkeit der solaren Unterstützung näher beleuchtet und anhand von Praxisbeispielen verdeutlicht. Das C.A.R.M.E.N.-Fachgespräch beginnt um 10:00 Uhr und richtet sich an Wärmenetzbetreiber,  Berater und Planer, kommunale Vertreter und Mitglieder von Energiegenossenschaften sowie alle fachlich und inhaltlich Interessierten.
Termin: Dienstag, den 26. Januar 2016, ab 10:00 Uhr
Ort: Berufsförderungswerk Nürnberg gemeinnützige GmbH, Tagungszentrum, Schleswiger Straße 101, 90427 Nürnberg
Anmeldung unter: contact@carmen-ev.de
 


Dauerhafte Veranstaltungen, Aktionen und Programme

1) Stromsparberatung
Ehrenamtliche Beratung zum Stromsparen für Bürger und Privathaushalte im Landkreis ERH und der Stadt Erlangen (ausgenommen Kunden der EStW, die das Energie-Beratungszentrum der EStW nutzen können).
Alle Details zur Stromsparberatung gibt es hier: Link

2)  Heizungspumpentauschaktion
Durch den Einsatz einer Hocheffizienzpumpe sparen Sie je nach Modell, Einstellung und Stromtarif bis zu 140 € pro Jahr. Eine Reduzierung des Stromverbrauches bzw. der Kosten um bis zu 80 % ist somit möglich. Die Investition in die neue Pumpe hat sich so nach wenigen Jahren (durchschnittlich 2 – 4 Jahre) amortisiert.
Im Rahmen der Aktion bieten die teilnehmenden Fachbetriebe den Austausch zum Pauschalpreis von 299,- € an.
Alle Details hier: Link

3) Energieberatungs-Sprechstunden
Sollte die Kellerdecke gedämmt werden? Muss die Heizungsanlage erneuert werden?  Ist ein Passivhaus das richtige für mich? Energieberater spielen unterschiedliche Sanierungs- und Neubaumöglichkeiten für ein individuelles Gebäude durch und zeigen auf, welche Maßnahmen die höchsten Einsparungen bei den geringsten Kosten bieten.
Nachfolgend die Beratungstermine der Energieberatungs-Stützpunkte im Landkreis ERH (jeweils 14:00 - 18:00 Uhr):
- Herzogenaurach (Rathaus, Marktplatz 11): erster Donnerstag im Monat
- Baiersdorf (Rathaus, Waaggasse 2): zweiter Donnerstag im Monat
- Höchstadt (Landratsamt, Schloßberg 10): dritter Donnerstag im Monat
- Eckental/Eschenau (Rathaus, Rathausplatz 1): erster Dienstag im Monat
- Uttenreuth (Verwaltungsgemeinschaft, Erlanger Straße 40): zweiter Donnerstag im Monat
Anmeldung erforderlich! Weitere Informationen hier: Link

4) Workshop "Energie sparen mit dem Wärmegeistchen Calphi - das Wärmegeistchen, das zu den Schulkindern kommt"
In 90-minütigen Workshops bringt Friedrich Oehme Schulkindern spielerisch und mit viel Abwechslung das Thema Energie näher. Mit Wärmekamera, Wasserkocher und Eigenwärme lernen die Kinder die Dynamik der Wärmeenergie kennen. Sehr schnell verstehen sie, dass Wärme kostbar ist und untersuchen u. a. das Schulhaus mit Hilfe der Kamera auf Wärmebrücken. Auf die Experimente im Workshop folgen Phasen der Reflexion.
Nach dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“ sollen so also bereits die Kleinen für den sparsamen Umgang mit Energie sensibilisiert werden.
Der Wärme-Workshop ist kostenlos. Lediglich Fahrtkosten sind zu tragen.
Optimal sind die Jahrgangsstufen zwei oder drei sowie Gruppengrößen von ca. 12 Kindern (evtl. Klasse teilen).
Kompakt zusammengefasst sind alle Informationen hier: Link

Alle aktuellen Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite www.Energiewende-ERHlangen.de, unserer Facebookseite: facebook.com/Energiewende-ERHlangen (auch ohne Anmeldung zugänglich) sowie auf Twitter: twitter.com/EW_ERHlangen

Über einen zahlreichen Besuch der Veranstaltungen sowie Beteiligung an den Aktionen würden wir uns sehr freuen!

Gerne können Sie diese Information auch an andere Interessierte weiterleiten.

News-Mail verpasst? Kein Problem! Hier gehts zum Archiv unserer Newsletter: Link

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Newsletter-Redaktion  

Wenn Sie diese E-Mail nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier abbestellen.

Energiewende ER(H)langen e.V.
Stefan Jessenberger (Vorsitzender)
c/o Tretenäcker 8
91096 Möhrendorf
Deutschland

info@Energiewende-ERHlangen.de
www.energiewende-erhlangen.de
Sitz des Vereins: Erlangen
Eingetragen beim Amtsgericht Fürth: VR200880